Vorzustand. ©Julia Tholen

Ida Ströver, Einfahrt der Bremen, 1929

Das Leinwandgemälde zeigte umfangreiche Fehlstellen in der Malerei. Die Malschicht hatte eine unzureichende Haftung zum Untergrund, da sich unter der vorliegenden Malschicht eine weitere, verworfenen Malerei befindet. Durch die schlechte Haftung zwischen den beiden Malschichten war es zu zahlreichen Farbausbrüchen gekommen. Diese legten die unterliegende Malfarbe frei. Darüberhinaus lagt ein stark vergilbter Firnis auf der Oberfläche, der die Farbwirkung der Malerei deutlich verfälschte. Des weiteren befanden sich Übermalungen auf dem vergilbten Firnis.

Die Malschicht wurde zunächst gefestigt, um weiteren Farbausbrüchen vorzubeugen. Durch die anschließende Firnisabnahme ist die ursprüngliche Farbigkeit des Gemäldes wieder sichtbar gemacht worden. Die Übermalungen, die an die durch den Firnis verfälschte Farbigkeit angepasst waren, fielen nach der Firnisabnahme als dunkle Flecken auf. Sie wurden im nächsten Arbeitsschritt ebenfalls entfernt. Die umfangreichen Fehlstellen wurden gekittet und der umgebenen Oberfläche entsprechend strukturiert. Abschließend wurden durch Retuschen die Kittungen der originalen Malerei farblich angeglichen.