Julia Tholen - Werkzeuge

Restaurierung

Unter „Restaurierung“ versteht man die ästhetische Wiederherstellung eines Kunstwerkes unter Berücksichtigung seiner Originalität, seines Alters und der Objektgeschichte.
Hierbei ist es nicht das Ziel, dass das Kunstwerk nach der Restaurierung „wieder wie neu“ aussieht. Vielmehr sollte das Kunstwerk in seiner historischen und künstlerischen Bedeutung erfasst und lesbar gemacht werden.
Als klassische restauratorische Maßnahmen sind die Kittung und Retusche von Malschichtfehlstellen zu nennen. Aber auch die Abnahme oder Reduzieurng von vergilbten oder getrübten Firnisschichten, die die Farbwirkung einer Malerei stark verfälschen können, ist als restauratorische Maßnahme einzuordnen.

Restaurieren bedeutet nicht „wieder neu machen“

Oft gehen Konservierung und Restaurierung auch miteinander her. Viele Maßnahmen haben sowohl ein substanzerhaltendes Ziel, führen aber auch zu einem authentischen Gesamtbild zurück.
So kann z.B. eine Oberflächenreinigung einen erstaunlichen ästhetischen Gewinn für das Kunstwerk darstellen. Sie ist aber auch aus konservatorischen Gründen sinnvoll, da so Verschmutzungen entfernt werden, die mit zunehmendem Alter unlöslicher werden können.
Aus gleichem Grund empfiehlt sich in der Regel die Abnahme von späteren Übermalungen, die zum einen originale Malerei verdecken und damit das Kunstwerk verfälschen aber auch durch zunehmende Unlöslichkeit oder eine erhöhte Eigenspannung die unterliegende originale Substanz gefährden können.